Pop Goes the Weasel für Violine solo (2002)

Verlag: Schott Music

Aufführungsdauer: ca. 11′

UA: 26.9.2002, Berlin (Ekkehard Windrich, Violine)

Weitere Aufführungen:

4.4.2003, Stein am Rhein (Schweizer EA, Ekkehard Windrich)
3.6.2015, Tirana (Albanische EA, Ekkehard Windrich)

Werkeinführung:

1.
„Sarasate, dessen erstes Konzert ich versäumte, spielte am letzten Sonnabend Mendelssohns Violinkonzert. Aber mir wäre es ebenso recht gewesen, wenn er an Stelle eines klassischen Meisterwerkes ‚Pop Goes the Weasel‘ gespielt hätte, und – was noch mehr besagt – ich glaube sogar, ihm ist das eine so lieb wie das andere.“

(George Bernard Shaw, aus den Musikfeuilletons des Corno di Bassetto)

2.
Leichtigkeit
Schnelligkeit
Genauigkeit
Anschaulichkeit
Vielschichtigkeit
[Konsistenz
] (nicht mehr vollendet)

(Italo Calvino, Überschriften der Six Memos for the Next Millennium)

3.
Pop Goes the Weasel entstand im Frühjahr 2002 mit Unterstützung durch ein Arbeitsstipendium der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen für Ekkehard Windrich. Ursprünglich sollte sich das Stück – im Sinne des Shaw-Zitates – vor allem mit der Problematik instrumentaler (und kompositorischer) Virtuosität, mit der Substanzlosigkeit des Wirkungsvollen und am leichten Erfolg Orientierten auseinandersetzen.
Im Laufe der Arbeit wuchs die Konzeption weit darüber hinaus. Aus einem nur noch teilweise kontrollierten Steckenbleiben entwickelte sich ein Netz von Binnenzitaten, auskomponierten oder dem Interpreten überlassenen Varianten, Abbrüchen und Neuansätzen.

Als ich nach Abschluß des Werkes Calvinos Six Memos las, wurde mir deutlich, daß Pop Goes the Weasel versucht, deren Kernbegriffen zu folgen – allerdings nicht in der Souveränität dieses Alterswerkes, sondern bisweilen ziemlich verbissen.