volapük (Version für kleines Orchester) (2011-12)

Besetzung: 2(+Picc)–2(+EH)-2-2(+Kfg), 2-2-0-0, Pk, Schlz (1-2), Str. (min. 8-6-4-4-2)

Aufführungsdauer: ca. 7‘

Verlag: Schott Music

UA: 10.10.2014, Amiens (Orchestre de Picardie, Ltg.: Edmon Colomer)

Weitere Aufführungen:

11.10.2014, Compiègne
12.10.2014, Laon
26.2.2015, Zilina (Slowakische EA)

Auftragswerk von
ONE – An Orchestra Network for Europe
(Orchestre de Picardie, Jenaer Philharmonie, Slovak Sinfonietta Žilina, RTV Simfoničniorkester Ljubljana, Filharmonia Ślaska Katowice)
im Rahmen des Projekts Mont Blanc Symphony

Einführung

volapük betrachtet das Orchester als „Kontinent“, in dem jede Instrumentengruppe für bestimmte, Regionen mit jeweils charakteristischen Eigenschaften steht. Das Konzept des gesamten Stückes basiert auf der Idee der Mimesis, also dem Versuch, zwischen den Klängen und Klangerzeugungstechniken der verschiedenen Instrumente Ähnlichkeiten herzustellen oder für bestimmte Instrumente charakteristische Gesten durch andere zu imitieren. Entsprechend rotieren durch die Klanglandschaft des Stückes zahlreiche miteinander korrespondierende Motive, die auf denkbar einfachen Grundelementen basieren. Dabei ist durchaus beabsichtigt, dass das jeweils mehr oder weniger genaue oder elegante „Gelingen“ dieser Angleichungsversuche deutlich wird.

Der Titel des Stückes bezieht sich auf einen der ersten Versuche, eine konstruierte „Weltsprache“ zu etablieren. Auch wenn diese Idee, deren Grundgedanke es war, Differenzen durch Standardisierung zu überwinden, bald als gescheitert betrachtet werden musste, handelte es sich dabei doch um ein nachgerade heroisches Unterfangen. In einem ähnlichen Sinn befasst sich diese Komposition mit der Ambiguität von Assimilation und Akzeptanz – oder gar Betonung – von Unterschieden, indem linguistische und geographische Phänomene in abstrakter Weise in Klang umgesetzt werden.