Dob és tánc für Klavier (2011-12)

Besetzung: Klavier

Aufführungsdauer: ca. 5‘

Verlag: Schott Music

UA: 19.6.2012, New York, The Julliard’s School Paul Hall
Michael Brown, Klavier

Mitschnitt auf Youtube

Werkeinführung:

Dob és tánc (Trommel und Tanz) ist der Titel eines berühmten Gedichts von Sándor Weöres. Der Beginn des Gedichts („csönd béke“) mit seinem federnden Rhythmus gab den Impuls für dieses kleine Klavierstück, das wie eine Art monomanischer Polka dieses denkbar schlichte Element in 70 Variationen auskostet. Während also der Rhythmus unverändert bleibt und nur durch Verschiebungen in Betonung und Taktposition, Neukombination und Überlagerungen aufgelockert und erweitert wird, erobert sich das Stück, von perkussiven Anfängen und einem langen Verharren auf einem Tritonus in Mittellage ausgehend, den ganzen Tonraum des Klaviers bis an die Grenze dessen, was ein Pianist mit zwei Händen greifen kann. Die musikhistorischen Bezüge – von Saties Vexations über Strawinsky bis zu Ligetis Etüden mit ihrer Technik der Übersteigerung basierend auf elementaren Materialien und Bernd Alois Zimmermanns Requiem für einen jungen Dichter -– sind vielfältig, und viele darunter führen zu Komponisten des Schott-Verlags, dessen Verleger, Peter Hanser-Strecker, dieses Stück zum 70. Geburtstag gewidmet ist.